04. / 05. September 2021
Mit fantastischen Wetterprognosen freuen sich 20 Frauen des Damenturnverein Muri auf ein erlebnisreiches Wochenende im wunderschöne Kiental.
Die Turnfahrt startete ab Muri mit dem Zug Richtung Bern-Spiez-Reichenbach. Reichenbach im Kandertal ist Ausgangspunkt für die spektakuläre PostAuto-Fahrt. So windet sich das Postauto über eine schmale, kurvige Strasse hoch zur Griessalp. Mit einer Steigung von bis zu 28% ist sie die steilste PostAuto-Strecke Europas, da verstummte doch die ganze Gruppe und staunte über die mächtige Kulisse des Blüemlisalphorns. Dieses befindet sich bereits im Gebiet des UNESCO-Welterbe der Schweizer Alpen Jungfrau-Aletsch.
Wer die wildromantische, unberührte und ursprüngliche Alpenwelt sucht, liegt hier goldrichtig: auf einem sonnigen Aussichtsplateau im Ortsteil Griessalp/Gorneren, liegt auf 1500m.ü.M das kleine Paradies. Im einfachen Berghaus, das mit seinen 111 Jahren das älteste Naturfreundehaus der Schweiz ist, wurde das Gepäck deponiert. Der Weg führte die Gruppe gutgelaunter sehr schwatzhafter Frauen weiter Richtung Golderli, Steinenberg ins Tal hinein zur Alp Gamchi. Eindrucksvoll präsentiert sich das Vorfeld des Gamchigletschers. Es ist ein alpines Auengebiet von nationaler Bedeutung und steht deshalb unter Schutz. Das Schmelzwasser des Gletschers transportiert Geröll und gestaltet die Gegend fortlaufen neu. Während der Mittagspause betrachteten alle die markanten Felswände und der bevorstehende steile Aufstieg zum Oberloch. Eine körperliche Höchstleistung war nun angesagt und die 300 Höhenmeter in nur einem Kilometer wurden schön Schritt für Schritt zurückgelegt. Mit neuer Gesichtsfarbe trafen alle überglücklich in der Alpwirschaft Bundalp ein und genossen das wohlverdiente Kaffischnaps. Und da genau zu diesem Zeitpunkt Petrus die Schleusen öffnete gabs noch eines und noch eines. Der Weg zurück ging flott und so konnten die Turnerinnen im Naturfreundehaus das wunderbare Nachtessen mit Livemusik geniessen.
Der zweite strahlende Wandertag führte die Gruppe durch das wildromantische Tal, an tosenden Wasserfällen vorbei an den eindrücklichen Tschingelsee. Er ist aber kein See wie man sich ihn vorstellt, sondern eine grosse Fläche mit unzähligen Bächen, Rinnsalen und Seelein. Auch dieses Auengebiet ist von nationaler Bedeutung. Der Zwischenstopp beim Camping Blüemlisalp war eine gelungene Überraschung und das spendierte Mittagessen mundete allen.
Die letzte Etappe führte der Kiene entlang, einem fantastischen Wildwasserweg, hinunter nach Aris und nach Reichenbach, wo alle sehr müde und zufrieden den Heimweg nach Muri antraten. Es war eine sehr eindrückliche Reise mit vielen sehr imposanten Naturschönheiten !